Die erste Annäherung an Lastres erfolgt über das Meer. Und zwar rein visuell. Lastres ist der Ort, der vom Strand von Vega aus zu sehen ist. Auf der Terasse der Superman-Bar ist die Sichtbarkeit von Lastres zum Sonnenuntergang oder auch im Dunklen Gegenstand unzähliger Theorien über die Entwicklung des Wetters am nächsten Tag.
Wenn es im Sommer in Vega schöne Sonnenuntergänge gibt, dann finden diese "rechts neben" Lastres statt.
Lastres ist ein alter Fischerort und von Vega etwa 15 Kilometer in Richtung Westen entfernt. Der Ort schmiegt sich auf einer Landzunge an die bergige Küste. Durch nur eine einzige Straße werden Autos in Serpentinen durch den Ort geführt. Etwa auf halber Höhe muß der Verkehr sogar mit einer Ampel wechselseitig durch einen besonders engen Abschnitt der Straße geführt werden. Für Fußgänger gibt es allerdings mehrere Wege zwischen den verschiedenen Höhenniveaus.
Oberhalb des Ortes gibt es eine Kapelle und einen Aussichtspunkt, von dem aus sowohl der Ort als auch die Küste in Richtung Vega (also Osten) betrachtet werden kann. Hier gibt es eine Wiese mit Schatten spendenden Bäumen, die sich besonders für ein Picknick eignet. Nach dem Essen (und dem anschließenden Nickerchen) kann ein Spaziergang über 30 bis 45 Minuten folgen. Ein Rundweg führt neben der Kapelle und oberhalb des Hafens an den Resten einer früheren Verteidigungsanlage die Steilküste entlang zurück zum Picknickplatz.
Seit einigen Jahren gibt es zwischen Lastres und dem Nachbarort Colunga außerdem das Dinosaurier-Museum MUJA.
Im Sommer 2003 hatte sich die Silhouette der Küste bei Lastres verändert. Wo sonst nur grün zu sehen war, strahlte jetzt plötzlich eine kupferfarbene Kuppel aus dem Grün hervor. Was es mit dieser Kuppel auf sich hatte, haben wir erst im folgenden Jahr erfahren: das Museo jurasico de asturias (MUJA) war an dieser Stelle gebaut worden. Und nicht nur das Gebäude für das Museum, sondern auch noch eine etwa einen Kilometer lange Stichstraße wurde gebaut, um das Museum an diesem exponierten Ort zu ermöglichen.
An der Küste zwischen Ribadesella und Gijon gibt es verschiedene Fundstellen für Dinosaurier-Fußspuren und Fossilien. Seit einigen Jahren wird dieser Küstenabschnitt von spanischen Institutionen auch "Costa de los dinosaurios" - Dinosaurierküste - genannt.
Das Museum selber besteht aus drei Hallen, die in Form eines Dino-Fußabdruckes angeordnet sind. Jede der drei Hallen ist einem Zeitalter des Mesozoikums gewidmet (Trias, Jura und Kreidezeit). Im Zentrum jeder Halle steht ein lebensgroßes Skelett eines Sauriers. Um diese Modelle herum sind die sonstigen Exponate angeordnet.
Die Beschriftung der Skelette und Modelle ist natürlich spanisch. Die verschiedenen Saurier-, Zeitalter-, geologischen Formations- und sonstigen Tiernamen kann ich mir allerdings weder auf spanisch noch auf deutsch merken. Eigentlich sind es ja auch ohnehin fast die selben (ursprünglich lateinischen) Namen. - Ist aber auch egal, denn die Erklärungen zu dem, was man sieht, gibt es auch in Deutsch mit einem "Telefonhörer", über den Erklärungstexte abegerufen werden können. Für die Kinder sehr spannend. Auch dann, wenn sie vom eigentlichen Thema noch gar nichts verstehen.
zuletzt geändert: 21.10.2007 Karsten Lüdersen, webmaster@kalue.de