St. Pauli-FAQ
St. Pauli-FAQ
"Wir kommen aus dem Norden
Wir rauben und wir morden
Wir waschen uns NIE
St. Pauli!"
Fragen, die mir häufig genug gestellt werden, haben die Chance, zukünftig auf dieser Seite mit einer passenden Antwort aufgenommen zu werden: einfach eine E-Mail schicken!
Warum sind St. Pauli-Fans anders als andere Fans?
Warum ist der FC St. Pauli der "etwas andere" Verein?
Warum haben Fußball und Politik nichts mit einander zu tun?
Warum macht es mehr Spaß, St. Pauli-Fan zu sein als Bayern-Fan?
Warum lieber St. Pauli-Fan als HSV-Fan sein?
Warum sind Montags-Spiele scheiße?
Warum sind Sitzplätze für'n Arsch?
Warum sind die "offiziellen" Fan-Lieder der meisten Vereine so grottenschlecht?
Warum überhaupt (Profi-)Fußball?
Was ist der Unterschied zwischen "Pauli" und "St. Pauli"?
Was haben der FC St. Pauli und Bayern München gemeinsam?
Was ist mit der deutschen Nationalmanschaft?
Sind St. Pauli-Spieler nicht auch einfach nur Fußball-Söldner?
Warum ist die Champions-League Scheiße?
Was wäre ein Grund, nicht mehr zu St. Pauli zu gehen?
Sind sie das? Na ja, ein bischen wahrscheinlich schon. Wie bei allen anderen Vereinen auch gibt es auch bei St. Pauli Fans aus allen vorstellbaren Bevölkerungsschichten. Der einzige Unterschied besteht darin, daß es bei St. Pauli eine größere Sensibilität gegebenüber faschistischen und rassistischen Äußerungen und Handlungen gibt.
Auch bei St. Pauli gibt es leider Fans, die mit ausländerfeindlichen oder diskriminierenden Sprüchen auffallen. Im Gegensatz zu anderen Vereinen wird dies aber immer wieder problematisiert. Nicht zufällig war St. Pauli der erste Verein, der in die Stadionordnung ein Verbot entsprechender Äußerungen aufgenommen hat.
Wegen seinen Fans. Und damit meine ich nicht die passiven "Sympathisanten" sondern diejenigen, die im Stadion stehen. Ohne das ständige Einmischen der Fans wäre St. Pauli auch nichts anderes als Fortuna Köln oder der VfL Bochum: eine graue Maus des deutschen Fußballs.
Welcher andere Verein wäre in der Lage gewesen, eine Kampagne wie "Rettet den FC St. Pauli" mit Aktionen wie dem "Weltpokalsiegerbesieger-Retter"-T-Shirt oder flächendeckendem "Saufen für St. Pauli" auf die Beine zu stellen?
Wer behauptet denn so einen Blödsinn?
Fußball ist eine Freizeitbeschäftigung, die einen relevanten Teil der hiesigen Bevölkerung auf die eine oder andere Weise berührt. Sei es als SpielerIn, SchiedsrichterIn oder TrainerIn in einer Amateur- oder Jugend-Mannschaft, als Fan eines oder mehrerer Vereine, als RAN-SeherIn oder als Weltmeisterschafts-PatriotIn.
Zugleich ist der Profifußball ein wirtschaftlicher Unterhaltungsbetrieb mit Rückwirkungen in viele andere Bereiche, z.B.:
Daß der Sport sich hervorragend als Propagandainstrument für totalitäre politische Regime eignet ist u.a. durch die Olympischen Spiele 1936 in Berlin und die WM 1978 in Argentinien offensichtlich geworden.
Wer fordert, daß der Sport sich einfach aus politischen Auseinandersetzungen heraushalten sollte, ist schlicht naiv. Was im Sport passiert hat immer auch eine gesellschaftliche Wirkung und/oder Ursache. Der Sport kann sich deshalb nicht heraushalten. Er kann sich nur entscheiden, auf welcher Seite er stehen will. Sich heraushalten zu wollen ist die Entscheidung für die Mächtigen gegen die Schwachen.
Worin besteht der Spaß, dabei zuzusehen, daß ein vielfach höherer Vereins-Etat ein nur um ein paar Prozent besseres sportliches Abschneiden ergibt? Natürlich spielt Bayern immer oben mit. Bei deren Etat wäre alles andere auch lächerlich. Mit Geld läßt sich der Erfolg zwar nicht kurzfristig kaufen. Langfristig wird ein Verein mit großem Etat aber immer erfolgreicher sein als ein Verein mit kleinem Etat. Da ist keine Spannung drin. Mit dem Ergebnis, daß ein gewonnes Spiel kein Erfolg mehr ist, sondern eine Selbstverständlichkeit.
Der Reiz des "Kleinen" besteht natürlich darin, nicht zum Kanonenfutter zu werden, sondern gelegentlich zurückzubeißen. Mit dem kleinsten Etat der zweiten Liga ist der Nicht-Abstieg schon ein Erfolg. Nach oben gibt es keine Grenze.
Bei St. Pauli ist die Relation zwischen Etat und gewonnenen Punkten einfach deutlich besser.
Zugegeben, das neue Stadion des HSV soll ganz toll sein (na ja, wenn mensch nicht zu weit oben "sitzt"). Aber es steht noch immer neben der Müllverbrennungsanlage und nicht neben dem DOM usw.
Zugegeben, der Blick auf's Spielfeld ist für einen kleinen Menschen (1,70 m) im Volkspark besser als am Millerntor. Aber dort gibt es fast nur noch Sitzplätze und außerdem kein Vereinsheim direkt nebenan.
Zugegeben, es gibt viele HSV-Fans, mit denen ich ohne Probleme am Tresen stehen kann. Aber es gibt halt trotzdem noch viel zu viele Idioten.
Zugegeben, der HSV spielt gelegentlich mal eine Weile ganz gut Fußball, z.B. in der Saison 1999/2000. Aber soll das ein Grund sein, HSV-Fan zu werden? Im Gegensatz zum FC St. Pauli verkörpert der HSV genau den Teil der Hamburger Geschichte, mit dem ich nichts zu tun haben will: Pfeffersäcke statt Freibeuter.
Da gibt es 1000 Gründe für. Hier sollten diese reichen:
Weil Fußball keine Opernaufführung ist, obwohl gelegentlich der "sterbnede Schwan" gegeben wird ... ;-). Profi-Fußball wird für die Zuschauer gespielt und lebt von den Emotionen der Fans. Die lassen sich im Stehen wesentlich besser ausleben als im Sitzen. Abgesehen davon sind Sitzplatzkarten wesentlich teuerer.
Das würde ich auch gerne wissen. Vermutlich deswegen, weil es Kunstprodukte sind, bei denen krampfhaft versucht wird, einen Vereinsbezug im Text unterzubringen. Und sei er auch noch so peinlich ...
1. Was die Spieler nicht nur während der Spiele sondern auch dazwischen (z.B. in der Presse) zum Teil aushalten müssen kann von niemanden "für lau" erwartet werden.
2. Das sportliche Niveau ist einfach besser wenn die Spieler nicht von der Arbeit zum Training kommen müssen.
3. Es ist zwar ganz nett, auch mal Amateure anzusehen (z.B. u.a. die zweite Mannschaft des FC St. Pauli) aber da fehlt letztendlich der letzte Kick. Nie könnte ich mich über den Erfolg einer Amateurmanschaft derartig freuen, wie über einen Aufstieg des FC St. Pauli (es sei denn, ich wäre selber als Spieler oder Trainer beteiligt).
[Auch in der Regionalliga spielen keine wirklichen "Amateure"]
Das eine ist kürzer und geht auch noch nach dem zehnten Bier unfallfrei über die Lippen, das andere ist korrekt. Jedenfalls ist die Verwendung des einen oder anderen Terminus nicht geeignet, um "Modefans" und "Hardcorefans" unterscheiden zu können.
Die große Anzahl auswärtiger Fans, die zu den Auswärtsspielen in ihrer Nähe fahren.
Das Thema hat sich für mich 1982 ganz von alleine erledigt (remember BRD-A).
Manche ja. Die bleiben dann auch meistens nicht lange und das ist auch besser so.
Weil St. Pauli da nicht spielt. ;-)
Wer will denn schon täglich Fußball im Fernsehen sehen? Was für die Dauer einer WM mal ganz nett ist, ist auf die Dauer nervig und langweilig. Es gibt durch die Champions-League viel mehr Spiele. Aber das, was am Ende die Menschen bewegt ist doch nur das KO-System ab dem Viertelfinale und besonders das Finale selber. Alles andere dient nur dem Geldverdienen.
Regelmässige Gewalttätigkeiten, die von St. Pauli-Fans ausgehen oder Entwicklung einer Minderheiten diskriminierenden Stimmung im Stadion.
Kein Grund wäre ein Abstieg aus dem Profi-Fußball in die Regional- oder Oberliga.
Irgendwann bestimmt. Schau'n mer mal.
zuletzt geändert: 23.06.2003, Karsten Lüdersen, webmaster@kalue.de